(Quelle:
K. Eid, M. Langer, H. Ruprecht: Grundlagen des Kunstunterrichts, 2002)
Häufig
gibt man sich mit der erstbesten Idee zufrieden. Dabei übersieht man jedoch
schnell andere Möglichkeiten. Deshalb hat Alex Osborn eine Checkliste
entwickelt, die uns hilft, aus bestehenden Ideen neue Ideen zu entwickeln:
1. Anders verwenden – Wie kann etwas anders verwendet werden? Wie
wird es verwendet, wenn es ungestaltet ist?
2. Adaptieren – Wie lässt sich etwas anpassen? Was ist so
ähnlich? Was lässt sich übernehmen?
3. Modifizieren – Kann man Bedeutung, Farbe, Bewegung, Klang,
Geruch, Form, Größe abändern? Was muss man hinzufügen bzw. wegnehmen?
4. Magnifizieren – Was kann man addieren? Was kann man
vergrößern? Kann man es vervielfachen?
5. Minifizieren – Was kann man wegnehmen? Lässt es sich
kleiner, kürzer, niedriger machen? Kann man es teilen?
6. Substituieren – Was kann man ersetzen? Kann man anderes
Material verwenden? Kann man es anders gestalten? Kann man Teile ersetzen? Kann
man die Umgebung verändern? Wie würde es in einem anderen Medium aussehen?
7. Rearrangieren – Kann man Teile in eine andere Anordnung
bringen?
8. Umkehrung – Was ist das Gegenteil davon? Kann man Teile
vertauschen? Lässt sich positiv in negativ umkehren? Wie sieht die Gegenseite
aus?
9. Kombinieren – Kann man es/etwas zu anderem hinzufügen?
Bildet es einen Gegensatz? Ist es ähnlich? Unterscheidet es sich von anderem?
Können einzelne Aspekte miteinander kombiniert werden – Was entsteht dabei?
Hier
soll eine Liste entstehen, die Wege zeigt, wie man mit einer Idee weiterspielen
kann. Fallen dir dazu auch welche ein?
1. Aufzählen von Eigenschaften eines Produkts, Problems, einer Situation etc. à dadurch entsteht eine Assoziationskette, die
dir bei der Problemlösung helfen kann
2. Wahrheiten, Tatsachen, Urteile
nicht beachten à oft schränken uns scheinbare Wahrheiten ein,
durch das Ignorieren dieser sind plötzlich neue Entdeckungen möglich (z.B. Was
wäre, wenn es die Schwerkraft nicht gäbe?)
3. unterschiedliche Faktoren
werden jeweils miteinander kombiniert (z.B.
Farbauftrag auf Papier: Art des Papiers, Art der Farbe, Malgeräte/Art des
Farbauftrags)
4. Brainstorming (alleine oder in einer Gruppe): zunächst
möglichst viele Ideen suchen (keine Kritik an fremden oder eigenen Ideen), dann
brauchbare Ideen aus diesem Pool herausgreifen und auf Verwendbarkeit untersuchen